
am 25. Juni 2022
Angelika Janz, Michael Schmal und Cornelie Müller-Gödecke stellten Werke derosteuropäischen Literatur, begleitet von einem musikalischen Intermezzo (Heinz-Erich Gödecke), mit musikalischen Untermalungen von Heinz-Erich Gödecke.
Nachfolgend finden Sie Informationen zu den vorgestellten Werken, klicken Sie dazu auf das jeweilige rechte Symbol.
Oskar Jan Tauschinski: Sakrileg
Oskar Jan Tauschinski: Sakrileg
- Herausgeber: Union, Berlin 1983
- Sprache : Deutsch
- 110 Seiten
Der Autor in der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Jan_Tauschinski
Tauschinski kam durch seine Beziehung zur 27 Jahre älteren Dichterin Alma Johanna Koenig mit den literarischen Kreisen Wiens in Berührung. Als polnischer Staatsangehöriger musste Tauschinski nach seinem Studium in Wien 1938 in die polnische Armee einrücken, geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft und wurde 1940 nach Wien entlassen. 1944 war er in Gestapohaft. Nach Kriegsende zunächst als Keramiker tätig, wandte er sich bald der Schriftstellerei zu und war Herausgeber und Übersetzer aus dem Polnischen und Amerikanischen. Tauschinski verfasste v. a. Romane, Erzählungen, Kinder- und Jugendbücher. Sein literarisches Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Staatspreis für Jugendliteratur (1957 und 1962), dem Theodor-Körner-Preis (1955 und 1961) und dem Jugendbuchpreis der Stadt Wien (1962). Von 1952 bis 1979 arbeitete er als Lektor und Herausgeber im „Österreichischen Buchklub der Jugend“. Neben seiner literarischen Eigentätigkeit wirkte er verdienstvoll als Übersetzer (unter anderem polnische Lyrik) sowie als Nachlassverwalter und Herausgeber der Werke von Alma Johanna Koenig, Helene Lahr und Marlen Haushofer.
Ernst Wiechert: Die Mutter - Das einfache Leben - Die Jeromin Kinder
Erzählungen:
- Die Mutter
- Das einfache Leben
- Die Jeromin-Kinder
Ernst Wiechert in der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Wiechert
Ernst Wiechert (* 18. Mai 1887 in Kleinort, Kreis Sensburg, Masuren; † 24. August 1950 in Uerikon im Kanton Zürich, Schweiz) war ein deutscher Lehrer und Schriftsteller. Von Anfang der 1930er bis weit in die 1950er Jahre hinein war er einer der meistgelesenen deutschen Autoren. Er zählt zu den Schriftstellern der Inneren Emigration im Nationalsozialismus.
Jewgeni Samjatin;
Die Höhle
- übersetzt von Gabriele Leech-Anspach
-
Verlag: Frankfurt: Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, 1989
Jewgeni Iwanowitsch Samjatin in der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Jewgeni_Iwanowitsch_Samjatin
Aus dem Artikel im Neuen Deutschland: Wer Glück hat, besitzt einen Höhelngott:
Jewgeni Samjatin war in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts eine Entdeckung, gleich anderen, lange in ihrer russischen Heimat verschwiegenen »schädlichen« Schriftstellern und ihren Werken (wie auch »Die Baugrube« von Andrej Platonow). Diese Samjatin-Ausgabe ist ein Kleinod, zumindest so lange, bis auch der ganze phantastische Erzähler wieder neu zugänglich gemacht wird.
Ossip Mandelstam: Gedichte
Ossip Mandelstam – Gedichte
- Herausgeber : FISCHER Taschenbuch; 7. Edition (1. Mai 1983)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 68 Seiten
- ISBN-10 : 3596253128| ISBN-13 : 978-3596253128
Ossip Emiljewitsch Mandelstam in der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ossip_Emiljewitsch_Mandelstam
»Wie bei kaum einem seiner dichtenden Zeit- und Schicksalsgenos-sen in Rußland … ist bei Ossip Mandelstam das Gedicht der Ort, wo das über die Sprache Wahrnehmbare und Erreichbare um jene Mitte versammelt wird, von der her es Gestalt und Wahrheit gewinnt: um das die Stunde, die eigene und die der Welt, den Herzschlag und den Äon befragende Dasein des Einzelnen. Damit ist gesagt, in welchem Maße das Mandelstamsche Gedicht, das aus seinem Untergang wieder zutage tretende Gedicht eines Untergegangenen, uns Heutige angeht.«
Bruno Schulz: Die Zimtläden
Bruno Schulz: Die Zimtläden
- Herausgeber : Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG; 7. Edition (8. März 2008)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 232 Seiten
- ISBN-10 : 3446230033
- ISBN-13 : 978-3446230033
- Originaltitel : Sklepy cynamonowe, Roj
Bruno Schulz, geboren 1892 als Sohn eines jüdischen Tuchhändlers im galizischen Drohobycz, studierte Architektur und verdiente seinen Lebensunterhalt als Kunstlehrer an einem Gymnasium seiner Heimatstadt. Mit zwei schmalen Büchern schrieb er sich – nach Kafka, Rilke und Proust, neben Thomas Mann und James Joyce – in den dreißiger Jahren an die Spitze der Weltliteratur: Die Zimtläden (Hanser 1961, Neuübersetzung 2008) und Das Sanatorium zur Sanduhr (Neuübersetzung 2011). In seiner polnischen Heimatstadt (heute Ukraine), die 1939 von der Roten Armee und 1941 von den Deutschen besetzt wurde, schuf Bruno Schulz phantastische und groteske Traumbilder. Sein von Nöten, Obsessionen und Bedrohung geprägtes Leben endete 1942 tragisch: Bruno Schulz wurde das Opfer eines Ehrenhandels zwischen zwei Gestapo-Offizieren. Zu seinen Verehrern gehören Primo Levi und Cynthia Ozick, John Updike, Philip Roth, J. M. Coetzee und David Grossman.