Büchertisch am 21. Mai 2022

am 21. Mai 2022 – 16:00 Uhr

Manuskripte brennen nicht!
Michail Bulgakow in “Der Meister und Margarita”, 1928

Angelika Janz, Michael Schmal und Cornelie Müller-Gödecke stellten herausragende Werke der sowjetischen und russischen Literatur des 20. Jahrhunderts vor, begleitet von einem  musikalischen Intermezzo (Heinz-Erich Gödecke), samt einer  Ausstellung klassischer russischer Literatur- und Kunst-Publikationen.

Nachfolgend finden Sie Informationen zu den vorgestellten Werken, klicken Sie dazu auf das jeweilige rechte Symbol.

Venedikt Jerofejev - Die Reise nach Petuschki

Wenedikt Jerofejew - Die Reise nach PetuschkiVenedikt Jerofejev: Die Reise nach Petuschki – ein Poem, übersetzt von Natascha Spitz

  • Originaltitel ‏ : ‎ Moskwa- Petuschki
  • Herausgeber ‏ : ‎ Piper Taschenbuch; 21. Edition (1. März 1987)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • 176 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3492206719 | ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3492206716

Petuschki

das ist eine kleine Stadt nordwestlich von Moskau an der Strecke Moskau – Vladimir.

Berühmt und berüchtigt wurde sie durch das Poem
Die Reise nach Petuschki
des Dichters Wenedikt Jerofejew.

Dieses Poem ist der Monolog eines Trinkers, der mit dem Zug nach Petuschki fahren und seine Liebste mit den blonden Zöpfen besuchen möchte.

Auf der Seite www.petuschki.de finden Sie eine photographische Arbeit mit Zitaten aus diesem Buch, erlebt am selbigen Ort von Cornelie Müller-Gödecke

 

Daniil Charms - Fälle

Daniil Charms - FälleDaniil Charms – Fälle: Und weitere Prosa, Szenen, Dialoge – übersetzt von Peter Urban

  • Herausgeber ‏ : ‎ Matthes & Seitz Berlin; 1. Edition (29. April 2021)
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 367 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3751806113 |   ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3751806114

Daniil Charms, geboren 1905 als Daniil Iwanowitsch Juwatschow in St. Petersburg, war Gründungsmitglied der avantgardistischen Künstlergruppe OBERIU, die nach zwei Jahren 1930 verboten wurde. Nach zwei Verhaftungen starb er 1942 in der psychiatrischen Abteilung des Kresty-Gefängnisses. Erst seit der Perestroika wird sein umfangreiches Werk aus dem Nachlass herausgegeben und erfreut sich seither ungebrochener Beliebtheit.

Peter Urban, 1941 in Berlin geboren, war ein Schriftsteller, Übersetzer und langjähriger Lektor und Verleger. Nach dem Studium der Slawistik, Germanistik und Geschichte in Würzburg und Belgrad war er von 1966 bis 1968 als Lektor für slawische Literaturen im Suhrkamp Verlag tätig und später einer der Mitbegründer des Verlags der Autoren. Ab 1989 arbeitete er als freier Schriftsteller und Übersetzer, und setzte mit seinen herausragenden Čechov-Übersetzungen Maßstäbe. Peter Urban erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. den Übersetzerpreis der Akademie für Sprache und Dichtung und den Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis. Er war Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Tschingis Aitmatow - Der Tag zieht den Jahrhundertweg

Tschingis Aitmatow - Der Tag zieht den JahrhundertwegTschingis Aitmatow – Der Tag zieht den Jahrhundertweg (И дольше века длится день) – (auch: Ein Tag länger als das Leben)

  • ASIN ‏ : ‎ B007EEZRNA
  • Herausgeber ‏ : ‎ Berlin/ Verlag Volk u. Welt; 5. Auflage, (1. Auflage Broschur) (1. Januar 1984)
Boris Wassiljew - Im Morgengrauen ist es noch still

Boris Wassiljev - Im Morgengrauen ist es noch stillBoris Wassiljew – Im Morgengrauen ist es noch still – А зори здесь тихие.

Eine bewegende  sowjetische Erzählung, in der fünf Soldatinnen versuchen, eine Überzahl deutscher Fallschirmjäger zu stoppen.

Während des Großen Vaterländischen Krieges bekommt die Flak-Einheit von Sergeant Waskow eine Gruppe kriegsfreiwilliger junger Frauen zugeteilt. Waskow hat große Zweifel, ob die meisten überhaupt zur Soldatin taugen. Als sie entdecken, dass deutsche Fallschirmjäger ins Hinterland abgesprungen sind, bleibt nur wenig Zeit zum Überlegen. Der Kommandant wählt fünf Mädchen aus, die ihn bei der Operation, die feindlichen Soldaten gefangen zu nehmen, unterstützen sollen. Die kleine Truppe muss jedoch bald feststellen, dass anstelle der angenommenen zwei, 16 schwer bewaffnete deutsche Soldaten abgesprungen sind. Eines der Mädchen wird zur Einheit zurückgeschickt, um Verstärkung zu holen. Die anderen können mit geschickten Ablenkungsmanövern den Gegner eine Weile zurückhalten, bevor sie den ungleichen Kampf aufnehmen müssen …

  • ASIN ‏ : ‎ B003OIVPS6
  • Herausgeber ‏ : ‎ Verlag der Nation (1. Januar 1977)

 

 

Wassili Schukschin - Roter Schneeballstrauch

Wassilii Schukschin - Kalina KrasnajaWassili Schukschin – Roter Schneeballstrauch – Калина красная

Eine LIebesgeschichte und der Versuch, wieder im heimatlichen Dorf Fuß zu fassen und zu lieben.

Gefühlsentladungen und pragmatischer Bauernverstand, kindliches Liebesbedürfnis und Zynismus, Schwäche, uneigennützige Güte und abgründige Bosheit..

  • ASIN ‏ : ‎ B001NWJXDE
  • Herausgeber ‏ : ‎ Verlag Volk und Welt.; 1. Auflage (1. Januar 1981)
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 654 Seiten

 

Jewgeni Samjatin - Die Höhle

Jewgeni Samjatin - Die HöhleJewgeni Samjatin – Die Höhle – Пещера

Evgenij Samjatin gilt als “der am härtesten mit dem politischen System in seiner Heimat kollidierende Anti-Utopist”. Schon die Veröffentlichung einer Kurzfassung der Utopie “Wir”, die im Jahre 1927 in russischer Sprache in Prag erfolgte, zwang Samjatin zur Flucht nach Paris, wo er 10 Jahre später verstarb.

Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER Taschenbuch (1. Januar 1989)
ISBN-10 ‏ : ‎ 3596292964 | ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3596292967

Eine Rezension: “Wer Glück hat, besitzt einen Höhlengott” im Neuen Deutschland

Ossip Mandelstam - Gedichte

Ossip Mandelstam – Gedichte – СтихотворенияOssip Mandelstam

Wir Lebenden spüren den Boden nicht mehr,
Wir reden, dass uns auf zehn Schritt keiner hört,
Doch wo wir noch Sprechen vernehmen, –
Betrifft’s den Gebirgler im Kreml.
Seine Finger sind dick und, wie Würmer, so fett,
Und Zentnergewichte wiegts Wort, das er fällt,
Sein Schnauzbart lacht Fühler von Schaben,
Der Stiefelschaft glänzt so erhaben.
Schmalnackige Führerbrut geht bei ihm um,
Mit dienstbaren Halbmenschen spielt er herum,
Die pfeifen, miaun oder jammern.
Er allein schlägt den Takt mit dem Hammer.
Befehle zertrampeln mit Hufeisenschlag:
In den Leib, in die Stirn, in die Augen, – ins Grab.
Wie Himbeeren schmeckt ihm das Töten –
Und breit schwillt die Brust des Osseten.

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